Antwort: Das Bajonett gehört zu keiner Ihagee-Kamera! Das Bajonett sitzt auf der Topcon RE-2 von 1965 Die mit dem Exakta-Objektivanschluss ausgestattete Topcon RE-2 beweist, dass die Japaner auf dem besten Wege waren, die deutsche Kameraindustrie zu überholen. Während man 1965 bei dem angesehenen Ihagee Kamerawerk mit der Exakta Varex IIb noch immer ein nur etwas abgeändertes, 30 Jahre altes Kameramodell fertigte, wartete die durch das Bajonett mit der Exakta verwandte Topcon mit wesentlichen Innovationen auf. Zum ersten ist der präzise und zuverlässige Copal Square Metalllamellen-Verschluss zu nennen, zum zweiten der mit Zeiten- und Blendeneinstellung gekuppelte TTL- Belichtungsmesser. Das Bild der aufgeschnittenen Kamera zeigt die interessanten, technischen Lösungen:
Ein Muster durchsichtiger Streifen lässt das Licht durch den Spiegel auf die CdS-Zelle fallen. Etwa 7 % des Lichtes werden auf diese Art zum Belichtungsmesser abgezweigt. Dabei ist die Messung derart verteilt, dass das Hauptgewicht auf die untere Hälfte des Bildfeldes fällt. Zuviel Einfluss der oberen Bildhälfte, die meistens den Himmel abbildet, würde leicht zu Unterbelichtungen führen. Carl Nüchterlein, der geniale Konstrukteur der Kine Exakta, hatte schon 1939 die Idee einer Spiegelreflexkamera mit Innenmessung patentiert und dabei auch die Möglichkeit einer Messzelle unter dem Spiegel erwähnt. Ein Vierteljahrhundert sollte es dauern, bis eine solche Kamera auf den Markt kam. Dann aber nicht von der Ihagee, sondert aus Japan. Schon 1963 war die unten abgebildete Topcon RE Super vorgestellt worden, eine der ersten Spiegelreflexkameras mit TTL-Messung bei voll offener Blende. Die Kamera ist mit einem Gummituch-Schlitzverschluss ausgestattet, sie bietet auswechselbare Sucherelemente und Mattscheiben, sowie einen Motoranschluss. Ausführliche Informationen über die Topcon RE Super sind zu lesen bei Camera-Wicki E-mail: klauseckardriess583@gmail.com Til start af siden |